Månadens produkt: Konzentrate

Wer im Folkparksvägen, auf dem gefühlten höchsten Berg Schwedens wohnt und etwa 15 Minuten Fußweg zur nächsten Einkaufsmöglichkeit hat, freut sich über jedes Kilo, das man nicht schleppen muss.

Da man aber bei Lebensmitteln kaum Chancen hat, das Gewicht zu beeinflussen, ist man auf andere Tricks angewiesen, wie zum Beispiel bei Getränken. Bei empfohlenen 2 Litern Flüssigkeit am Tag und etwa zwei Einkäufen pro Woche müsste ich pro Einkauf etwa 7 Kilo allein an Getränken schleppen. Vergiss es!

Leitungswasser genießt hier in Schweden zwar einen ähnlichen guten Ruf wie in Deutschland, schmeckt aber auf Dauer langweilig. Dafür gibt es hier Saftkonzentrate in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Preislagen. Das sind Tetrapaks mit 0,2 l Inhalt, die sich mit Wasser laut Packung auf 1 l Getränk strecken lassen — erfahrungsgemäß mehr als das. Wichtig ist lediglich, dass man nicht das billigste Produkt nimmt. Geschmacksrichtungen gesehen: Ananas/Orange, Apfel, Multivitamin, Orange, Waldbeeren. Eine Packung kostet zwischen 2 und 7 Kronen, im Schnitt also 60 Cent für 1,5 l Saft, der auch schmeckt.

Ähnliche Konzentrate gibt es auch anderswo, denn ihr eingeschränkter Zugang zu Alkohol macht die Schweden kreativ: Beim ersten ausführlichen Rundgang durch Maxi fielen mir halbvolle, aber ungeöffnete Flaschen in den Regalen auf (siehe Foto).

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Bei genauerem Hinsehen ist das Geschmack, dem der Alkohol fehlt. Die Anweisung auf der Flasche ist da auch wenig missverständlich: Mit 40- bis 50-prozentigem Alkohol auffüllen. Hat den Vorteil, dass man sich beim Abstecher zum Systembolaget auf die wesentlichen Dinge konzentrieren kann. Und der Stoff kann gleich in der Flasche gemischt werden, daher werden auch nicht einfach kleinere Flaschen verkauft, die voll sind. Geschmacksrichtungen gesehen: Whisk(e)y, Weinbrand, Cremelikör, Korn.

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