Heimische Vereinsmeierei

Zum Semesterbeginn am HPI gibt es wie immer einen ganzen Haufen aktueller Infos über den Verteiler. Die Initiative Studentenklubs ist dabei am häufigsten vertreten. Was gut begann, kommt mir aber mittlerweile eher gut gemeint vor.

Die Idee war, ein paar Klubs ins Leben zu rufen, damit sich Studenten auch außerhalb des Curriculum kennenlernen und am Institut engagieren können. Das ist ein guter Anfang — denn beim Thema Engagement kann man Menschen relativ leicht in drei Gruppen unterteilen:

  1. Solche, die sich unaufgefordert um Dinge kümmern
  2. Solche, die für ihr Engagement einen Anlass brauchen
  3. Der Rest

Ich gebe zu, mich meistens in der zweiten Gruppe wiederzufinden, obwohl ich die erste für erstrebenswert halte. Solche Klubs geben Studenten der zweiten Gruppe immerhin einen Anlass.

Randbemerkung: Ich hatte bei der Ankündigung eigentlich vor, einen Klub zum Thema Freie Software zu gründen, wovon mir allerdings der Linux-Guru des Instituts abgeraten hatte, da er mit derlei Versuchen bereits gescheitert war.

Phase 1 (Ideensammlung) ist nun schon eine Weile her, und es gab diverse Vorschläge für solche Studentenklubs. Seitdem ist die eigentliche Intention bei Planung und Durchführung der ganzen Sache ein wenig in den Hintergrund getreten. Am besten fasst das eigentlich der Satz Bitte engagieren Sie sich! zusammen, der in einem Schreiben des Organisators steht. Allein die Tatsache, dass die Studenten bei solchen Aktionen gesiezt werden, gibt Aufschluss über die Haltung des Instituts gegenüber den Klubs. Jedem Klub wurde gar eine Richtzahl Gruppengröße zugeordnet.

In Phase 2 wurden nun Teilnehmer gesucht und Sprecher ernannt. Auch dieser Teil des Projekts wurde erfolgreich abgeschlossen.

Phase 3 läuft noch bis Nikolaus: Das ist der Stichtag, ein Konzept zu erstellen, um es einen Tag später vorzustellen.

Ich weiß immer noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Ich hatte zwar nicht mit einem Modellbahn-Klub gerechnet, aber irgendwo scheint der Spaß an der Sache trotzdem unterwegs verloren gegangen zu sein. Vielleicht war es ein Fehler der Geschäftsleitung, Leistungspunkte für die erfolgreiche Teilnahme in Aussicht zu stellen. Oder von vornherein eine Auszeichnung der erfolgreichsten Studienklubs zu planen.

Aber vielleicht sehe ich das alles auch einfach zu negativ, weil ich nicht vor Ort bin.

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