Månadens produkt: Surströmming

Eine besondere schwedische Spezialität habe ich mir zum Schluss aufgehoben. Ehrlich gesagt hab ich Surströmming nie probiert, aber viel davon gehört, vor allem auf unserem Abstecher nach Uppsala. Eigentlich war das sogar der Grund, diese Serie überhaupt zu beginnen.

Surströmming heißt wörtlich übersetzt saurer Hering. Eine kurze Beschreibung:

Surströmming wird aus ausgewachsenem Ostseehering (Strömling) gemacht, der im Frühjahr gefangen und nach einem alten Prinzip in Salzlake eingelegt wird und gärt. Ungefähr einen Monat vor der Premiere wird er in Konservendosen gepackt, aber der Gärprozeß geht weiter, und mit der Zeit werden Boden und Deckel der Dose rund.

Dass diese Angelegenheit keinem Wohlgeruch Arabiens gleicht, dürfte jedem klar sein. Sprich: Das ganze stinkt so bestialisch, dass es unter Wasser geöffnet werden sollte. Das ist auch wegen des Überdrucks in der Dose angebracht. Abgewaschen soll er dann besser schmecken als er riecht.

In Uppsala jedenfalls hatte jemand eine Dose gekauft und wollte sie im Studentenwohnheim öffnen. Einige schickten ihn daraufhin aufs Dach, und irgendjemand hat die leere Dose später durch einen Flur getragen — der Geruch hielt sich mehrere Tage.

Diese Geschichte war ursprünglich als eine Warnung für mich gedacht, jegliche Einladung zum Surströmming abzusagen. Hat sich aber sowieso nicht ergeben. Schwein gehabt!

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