2 Jahre mit Kind

Foto: Markus Merz, Kinder-Flohmarkt in Hamburg Sankt Georg (Lizenz: CC-BY-NC)

Letzten Sonntag war es soweit: Unser Sohnemann ist zwei Jahre alt geworden! Manche werden jetzt sagen, dass wir da erst einen ganz kleinen Teil geschafft haben. Ich finde allerdings, dass wir bisher etwas richtig Großes geleistet haben!

Und das Schönste ist: ich denke es jeden Tag aufs Neue - in all diesen kleinen Momenten. Wenn unser Söhnchen morgens nach unserem Toast giert. Wenn es bei jeder Tätigkeit heißt: "Tuis allein machen". Wenn er beim Spielen mit seiner kleinen Küche komplett versinkt und lustig vor sich hin brabbelt. Wenn er einem mit ernster Miene erklärt: "Kuni [sein Kuscheleisbär] und Etetant [sein Kuschelelefant] mit Küche" und man sich vor Lachen fast krümmen möchte ob der kindlichen Ernsthaftigkeit.

Zwei Jahre mit Kind bedeuten manchmal aber auch wenig erfreuliche Dinge: z.B. Schlafmangel (vor allem am Wochenende); Sorgen (um jeden kleinen Kratzer, blauen Fleck etc.); Stress (vor allem auch miteinander); Zweifel (an den eigenen Fähigkeiten); Neid (auf das, was man als kinderloses Paar machen könnte)... Aber vor allem darauf sollte man auch stolz sein! Sind das nicht die Eigenschaften, die jeder Arbeitgeber heute sehen will: Belastbarkeit, Organisationstalent, Flexibilität?

Und das Gute ist, dass man mit der Zeit wesentlich gelassener wird (oder die Dinge besser verklärt???). Wenn der Sohnemann mal wieder hingefallen ist ("Aber guck mal, hast du gesehen, wie er vorher noch toll balanciert ist?"). Wenn mal wieder ein Teller zu Bruch geht ("Schau doch mal, wie toll er beim Tischdecken hilft!"). Wenn beim Essen mal wieder mehr daneben geht ("Kann er nicht toll mit der Gabel essen?").

Doch eines bleibt (hoffentlich noch lange) erhalten: das Staunen, wenn man sich zurücklehnt und denkt: "Tatsächlich, das ist mein kleiner Sonnenschein!!!"

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